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Beziehung mit einem DJ: Fluch oder Segen? Teil 2

Im ersten Teil unseres Interviews erzählten uns fünf Partnerinnen von DJs vom Kennenlernen mit ihren Freunden und den großen Themen Eifersucht, Zeit zu zweit und Fan-Girls. Wir wollten NOCH mehr wissen und fragten sie unter anderem nach den größten Herausforderungen und Vorteilen, die eine Beziehung mit einem DJ mit sich bringt.

Wie sehen, eurer Meinung nach, die Vorteile (neben freien Eintritten zu Events) aus, die eine Beziehung mit einem DJ mit sich bringt?

Leonie: Immer die neuste Musik zu Hause!

Anja: Er kennt sich in der Musikbranche bestens aus und kann einem immer die beste und neueste Musik zeigen. Weiters ist es natürlich auch cool sagen zu können, dass der Freund DJ ist.

Lilly: Dass man das Privileg hat, Backstage dabei zu sein und dadurch auch andere (internationale) DJs kennen lernen darf. Ich durfte auch, während mein Freund auflegte, mehrmals auf die Bühne und neben ihm abtanzen und mitfeiern.

Annika: Puh gute Frage... Ich sehe den größten Vorteil darin, dass er sein Hobby zum Beruf gemacht hat und damit glücklich ist. Happy wife happy life - nur umgekehrt.

Emily: Freie Eintritte und Getränke sind sicher ein Vorteil, wobei ich vermutlich von 90% der Events gar nichts gewusst hätte, würde mein Freund dort nicht spielen. 😉 Wenn es aber dann um große Events geht, ist das schon wirklich spannend und auch ein toller Vorteil. Auch die Kontakte, die man knüpfen kann (vor allem, da ich selbst Musik mache und singe) sind natürlich sehr vielfältig. Ich bin zwar wirklich kein Fan-Girl, aber Menschen wie Brennan Heart ganz casual im Backstagebereich zu treffen, das ist schon cool. 😊


Welche größte Herausforderung ergibt sich durch eine Partnerschaft mit einem DJ?

Leonie: Ich denke es gibt auch andere Berufe, die eine Herausforderung mit sich bringen. Ich bin froh, dass er seine Leidenschaft zum Beruf gemacht hat und es ist schön, seinen Erfolg mitzuerleben. Aber, wie oben schon genannt, ist die Planung der wenigen freien Stunden doch eine Herausforderung.

Anja: In unserem Fall gibt es nicht wirklich eine, aber ich kann mir gut vorstellen, dass es bei mehrmaligen Auftritten monatlich, die immer bis in die Morgenstunden dauern, vielleicht eine Problematik geben könnte. Doch das ist alles eine Sache der Gewöhnung, denke ich.

Lilly: Die bisher größte Herausforderung war 2019, da er alle Auftritte rund um den Geburtstermin unseres Babys so vereinbarte, dass, wenn es so weit war, er jederzeit abbrechen durfte, weil er die Geburt auf keinen Fall verpassen wollte. Unser kleiner Sonnenschein kam an einem der wenigen „spielfreien“ Wochenenden im Sommer zur Welt. Zeitmanagement und Kommunikation sind ansonsten die größte Herausforderung, aber auch das A&O. Wir versuchen vieles im Voraus zu planen, versuchen aber auch Platz für Spontanität zu lassen.

Am meisten schätze ich an meinem Freund, dass er sich trotz der vielen Arbeit (Normaler Job, Vorbereitungen, Mixtapes, Treffen und Auftritte, Social Media,..) immer wieder genügend Zeit für Familie und Freunde nimmt!

Annika: Ich denke, das ist in jeder Partnerschaft individuell. Bei uns sind es die allgemeinen Wertvorstellungen, also Dinge wie: was möchte ich mit meiner Arbeit erreichen, was unterstütze ich damit, wie wichtig ist die Abgrenzung zu meinem privaten Dasein, ... und dann kommt natürlich noch das Zeitmanagement dazu.

Emily: Eine große Herausforderung, der wir immer wieder unweigerlich begegnen, ist die Musikauswahl. Ob zu Hause, im Auto oder in einem Lokal, wenn wir fortgehen. Ich mache selbst Musik und auch mir ist gute Musik wichtig. Wenn man aber dann einmal tanzen will, geht es mir eher darum, Spaß zu haben, mitsingen zu können und ich kann mich dabei auch gut mit unterschiedlichen Musikrichtungen anfreunden. Leider hat man aber nicht in jedem Lokal einen DJ, der nicht nur Lieder auswählt, sondern auch noch gute Übergänge mischt. Für die meisten Menschen ist das keine große Sache. Hauptsache sie können feiern. Bei meinem Freund ist das aber etwas anders, da er sich über die schlechten Übergänge oder den chaotischen Genre-Mix ärgert und die Musik dann nicht genießen kann. Wahrscheinlich ist das so, als wenn ich jemandem zuhören müsste, der lauthals falsch singt - tut auch immer ein bisschen im Herzen weh. 😉


Wie verbringt ihr die Auftritts-Nächte eurer Freunde? Mädels-Abende, Me-Time, selbst feiern gehen oder mit ihm „reisen“?

Leonie: Seine Auftritts-Nächte verbringe ich oft als Zeit für mich oder Mädels-Abende und ja, wenn möglich reise ich mit ihm mit.

Anja: In den meisten Fällen komme ich mit und verbinde seine Auftritte mit feiern gehen mit Freunden. Das bietet sich dann immer ganz gut an, wenn der Freund sowieso auflegt.

Lilly: Wenn es mein Dienstplan zuließ, fuhr ich früher mit meinem Freund zu seinen Gigs mit. Derzeit bleibe ich natürlich zu Hause, außer wenn es die Möglichkeit gibt, fahren wir zu dritt. Dann bleibe ich während der Show mit unserem Nachwuchs im Hotel. Am nächsten Tag nutzen wir die Zeit und verbinden das ganze gleich mit einem Familienausflug.

Annika: Sehr unterschiedlich. Teilweise bin ich natürlich vor Ort, aber auch mal bei meiner Familie, bei Freunden oder alleine zu Hause. Das hängt vor allem von dem Auftritt und der Dauer ab.

Emily: Das ist wirklich ganz unterschiedlich. Grundsätzlich begleite ich ihn sehr gerne zu Auftritten, da ich ihn einfach gerne dabei unterstütze. Ich bin gerne dabei, wenn die Crowd während seines Auftritts am Kochen ist, aber ich möchte auch da sein, wenn an einem Abend einmal weniger los ist. Außerdem kümmere ich mich seit einiger Zeit bei den meisten Auftritten um die Instagram-Stories, damit man fast live seine Auftritt verfolgen kann und mache auch viele Fotos und Videos, die er später z.B. auf TikTok verwendet. Habe ich aber schon etwas in meinem Kalender eingetragen, wenn er einen Auftritt fixiert, fährt er auch alleine zu Auftritten. Manchmal ist man aber auch einfach einmal froh, sich einen gemütlichen Abend daheim zu machen. Von Mädels-Abenden bis Me-Time über selbst feiern und mitreisen ist also alles dabei.

Hört ihr eigentlich dieselbe Musik wie euer Partner? 😁

Leonie: Nein, ich höre lieber andere Musik. Aber das ist auch ein Feld, bei dem ich mich eher wenig auskenne – ich lerne nicht aus an seiner Seite. Wir haben ganz unterschiedliche berufliche Schwerpunkte und Interessen. Zu zweit haben wir dadurch ein breites Wissensspektrum.

Anja: Ich würde sagen jein. Manchmal schon, aber dann gibt es auch Momente, in denen ich lieber ruhigere und weniger EDM-angehauchte Musik höre.

Lilly: Gott sei Dank – JA! Mein Freund und ich haben den gleichen Musikgeschmack, ansonsten wäre vermutlich unsere Beziehung zum Scheitern verurteilt. Wir planten extra einige unsere Urlaube so, dass wir Auftritte von unseren Lieblings-DJs besuchen konnten, z.B.: Ushuaia Ibiza, Ultra Miami, ADE/AMF Amsterdam, Lake Festival uvm.

Annika: Gute Frage! 😄 Über die Zeit hab ich mich natürlich etwas angepasst (auch gezwungener Maßen haha), aber ich höre nebenbei auch sehr gerne mehr in Richtung RnB/Hip Hop oder teilweise auch Singer-Songwriter.

Emily: Mittlerweile höre ich Hardstyle sicher schon lieber, als noch vor 2-3 Jahren, trotzdem schlägt mein Herz nach wie vor etwas weniger als 150 bpm. Das zeigt sich meistens beim Autofahren. Sitze ich am Steuer, gibt's eine chillige Playlist auf Spotify, oder typische Roadtrip-Klassiker zum Mitsingen. Sitzt mein Freund am Steuer, wird es dann doch meistens eher der neueste Hardstyle-Podcast.


Wie viele Wochenstunden im Durchschnitt schätzt ihr, im Vergleich zu eurem Freund, investiert er in sein DJ-Sein?

Leonie: Puh, schwierige Frage! Mit allen Vorbereitungen und Marketing würde ich insgesamt etwa 20 Wochenstunden schätzen. Er schätzt 25h/Woche je nach Auftritts-Dichte.

Anja: Ich würde 10 Stunden sagen, da stimmt er mir auch zu, außer in Wochen mit Auftritten, da sind es dann schon so um die 25 Stunden pro Woche.

Lilly: Gefühlt - zu viele. 😆 Spaß bei Seite, also ich glaube im Durchschnitt etwa 10 Wochenstunden. Seiner Meinung nach schwankt es ziemlich. Zu Spitzenzeiten würde er schon mal 20, momentan eher 10 Stunden pro Woche sagen.

Annika: Ist von den Auftritten abhängig - im Durchschnitt schätze ich, zwischen 5-10 Stunden pro Woche, seine Antwort ist 8 Stunden.

Emily: Ich denke 20 Stunden pro Woche, wenn er eigentlich daneben 40h+ seinem Brötchen-Job nachgeht. Da er mit Anfang Februar wieder komplett selbstständig tätig sein wird, geht die Zahl dann sicher nochmal ordentlich in die Höhe. 😊 Er würde auch so 20-30 Wochenstunden schätzen.


Wir sagen danke an euch Fünf für die vielen Einblicke und wünschen euch weiterhin eine tolle Zeit mit eurem Freund/Verlobten/Lieblingsmenschen! 💖


Die Namen unserer Interviewpartnerinnen wurden verändert, um Anonymität zu gewährleisten.

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